NEUE MUSIK FÜR PIANO SOLO
VON BERNHARD LANG, MORITZ EGGERT, MARKUS SCHMITT & DAVID LANG
WOLFRAM OETTL, KLAVIER
Ein Klavierabend jenseits des gängigen Repertoires für Piano solo, präsentiert Musik der beiden Killmayer-Schüler Moritz Eggert und Markus Schmitt, des Österreichers Bernhard Lang und des Amerikaners David Lang, mit Werken zwischen 1990 und 2015 komponiert. Die thematische Klammer des Konzerts ist die Spannung zwischen dem Suchen nach „Neuem“ und der Rückbindung zum „Alten“. Daneben bestehen zahlreiche biografische Bezugspunkte durch die Zeitgenossenschaft der Werke und Komponisten: Moritz Eggert etwa hat sein „Hämmerklavier V“ dem David Lang gewidmet, dessen „memory pieces“ wurden wiederum von Moritz Eggert als Pianisten mit uraufgeführt. Die „Drei Intermezzi“ von Bernhard Lang sind angeregt und uraufgeführt durch Wolfram Oettl. Markus Schmitt widmete seine „Tre sonate galanti per il pianoforte“ dem Pianisten Martin Zehn, der zeitgleich mit Wolfram Oettl an der Musikhochschule München bei Alfons Kontarsky und Karl- Hermann Mrongovius studierte. Vorwärts, rückwärts, seitwärts… Bernhard Lang transformiert „Die sieben letzten Worte des Erlösers am Kreuz“ von Joseph Haydn in eine neue Klangsprache, Markus Schmitt bezieht sich in seinen „Tre sonate galanti“ auf Domenico Scarlatti und Carl Philipp Emanuel Bach. Persönliche Erinnerungen und Widmungen sind Thema in Moritz Eggerts „Hämmerklavier“ und David Langs „Memory pieces“ wie in seiner Meditation über eine vor-digitale Zeit im Klavierstück „this was written by hand“. International aufgeführt entstammen die Komponisten doch verschiedenen Wirkungskreisen. So haben etwa Moritz Eggert und Markus Schmitt das Münchner „aDevantgarde“ Festival, David Lang das New Yorker Festival „Bang on a Can“ mitbegründet. Der Österreicher Bernhard Lang erregte Aufsehen durch seine Beschäfigung mit „Loops“ und dem Phänomen der Wiederholung.